Eine Woche nach dem 6. Soldan Pre-Moot der Bucerius Law School in Hamburg erhielt das Soldan Moot-Team der Universität Bremen am heutigen Sonntag, dem 03. Oktober 2021 die Bewertungsbögen des Probewettbewerbs. Anders als beim Vis Moot bewerten nicht die Richter die Leistung der Studentinnen und Studenten, die in die Rolle der Rechtsanwälte schlüpfen. Der vorsitzende Richter führt lediglich die Verhandlung. Ob der Vortrag der Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte dem vorsitzenden Richter gefällt und ob die Antworten auf die Fragen die Erwartungen des Prozessführenden entsprechen ist also für die Bewertung der Teams und der Einzelleistungen unerheblich. Vielmehr ist es Aufgabe von zwei Junioren die Studentinnen und Studenten zu bewerten. Dieses Prinzip wurde auch beim Pre-Moot in Hamburg eingehalten.
Als Bewertungsskala wird die den Juristinnen und Juristen bestens vertraute 18-Punkte-Skala verwendet, die auch für die Benotungen von Prüfungen im Studium und für die Ersten juristischen Prüfung (früher Staatsexamen) Verwendung findet. Mit vier Punkten ist eine Prüfung bestanden, zweistellige Ergebnisse sind hier ehr die Ausnahme als die Regel.
Bei jedem Vortrag traten zwei Studentinnen und Studenten gemeinsam als Rechtsanwälte einer Partei auf. Zu vergeben waren dafür drei Noten: Die Note für die jeweilige Einzelleistung der Studentinnen und Studenten und eine Note für die Zusammenarbeit zwischen den beiden Rechtsanwälte. Für die vier Verhandlungsrunden gab es also von jeweils zwei Junioren insgesamt 24 Noten. Besonders erfreulich ist dabei, dass alle Benotungen in Bereich befriedigend bis gut lagen. Mit der Durchschnittsnote von 9,62 lag das Team insgesamt im Bereich vollbefriedigend, eine Note, die bei der Ersten juristischen Prüfung für das sogenannte „Prädikatsexamen“ ausreichen würde.
Berücksichtigt man, dass die Universität Bremen zum ersten Mal am Soldan Moot teilnimmt, ist dieses Ergebnis besonders erfreulich. MCAB e.V. gratuliert dem Team uns seinen Coachs zu diesem guten Ergebnis. Dennoch ist noch keine Zeit sich auf den bisherigen Ergebnissen auszuruhen. Bis der Wettbewerb am Donnerstag beginnt stehen noch weitere interne Verhandlungsrunden und Präsentationsübungen an.