Soldan Moot

Der Hans Soldan Moot Court (Soldan Moot) zum anwaltlichen Berufs- und Zivilrecht wird seit 2013 in Hannover veranstaltet. Der Moot Court wird von der Hans-Soldan-Stiftung, der Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK), dem Deutschen Anwaltverein (DAV) und dem Deutschen Juristen-Fakultätentag (DJT) getragen. Die organisatorische und wissenschaftliche Verantwortung liegt bei Professor Dr. Christian Wolf, Institut für Prozess- und Anwaltsrecht (IPA). Im Jahr 2020 nahmen 24 Teams von 11 Universitäten an dem Wettbewerb teil. Damit ist der Soldan Moot der größte Studentenwettbewerb zum deutschen Zivilrecht.

Im Rahmen des Solden Moots wird ein fiktiver Fall vor dem Landgericht Hannover verhandelt. Als prozessrechtlicher Rahmen gilt entsprechend die ZPO. Die Studentinnen und Studenten schlüpfen dabei in die Rolle von Rechtsanwälten unmittelbar vor der Klageerheben. Zu Beginn des Wettbewerbs finden sie eine ca. 40-seitige Akte bestehend aus Beweismitteln, die vom eigenen fiktiven Mandaten zur Verfügung gestellt wurden, dem Schriftverkehr zwischen dem Rechtsanwalt und seinem fiktiven Mandanten sowie dem Schriftverkehr zwischen den Rechtsanwälten beider Prozessparteien vor. Auf dieser Basis ist zunächst in einem Team, das aus vier Studentinnen und Studenten besteht, eine Klageschrift zu verfassen. Nach Einreichung der Klageschrift wechseln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Seiten und werten zu den Rechtsanwälten des Beklagten. Ihnen wird die Klageschrift eines Teams einer anderen Universität zugestellt, auf die sie sodann mit einer Klageerwiderung antworten. Ist auch die Klageerwiderung verfasst, beginnt die Vorbereitung auf die mündliche Hauptverhandlung. Diese finden in Hannover statt. Der mündliche Wettbewerb besteht aus der Vorrunde und den KO-Runden der besten Teams. Jedes Team tritt in der Vorrunde bei vier Verhandlungen an. Zwei Studierende aus dem Team vertreten zusammen zwei Mal den Kläger und die beiden andern zwei Mal den Beklagten. Jeder teilnehmende Student vertritt also bei den mündlichen Verhandlungen nur eine Prozesspartei. Ein Wechsel der Positionen wird nicht erwartet.

Der Wettbewerb findet zwischen Juli und der ersten Oktoberhälfte statt, kann also weitgehend in der vorlesungsfreien Zeit abgeschlossen werden. Teams bestehen i.d.R. aus vier Personen, wobei jede Universität mehrere Teams anmelden kann. Die Teilnahme am Wettbewerb steht allen Studentinnen und Studenten des Studiengangs Rechtswissenschaft mit Abschluss erste Juristische Prüfung ab dem vierten Fachsemester offen.

Die Universität Bremen nahm 2021 erstmals mit einem Team am Wettbewerb teilnehmen.

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