Auch einige Tage nach Ende des ersten „Istanbul Vis Pre-Moot„, der von der juristischen Fakultät der staatlichen Istanbul University ausgerichtet wurde, verblieb das Vis (East) Moot-Team der Universität Bremen zunächst virtuell in Istanbul. Denn am heutigen Dienstag, dem 02.03.2021 trat das Vis (East) Moot der Universität Bremen um 18:00 Uhr MEZ bei einer selbst organisierten Freundschaftsbegegnung über ZOOM in mündlichen Verhandlungen gegen das Team der privaten MEF University aus Istanbul an. Auch danach wird die Stadt am Bosporus noch nicht endgültig verlassen. Am kommenden Donnerstag steht noch eine Begegnung mit der staatlichen Istanbul University an.
Bei der heutigen Begegnung mit der MEF University schlüpften die Vertreter der Universität Bremen, Fiona Anton-Haase und Franca Braach in die Rolle der Anwälte der Beklagten. Die MEF University, die die Position der Klägerin vertrag, wurde durch Deniz Hazal Özen und Aleyna Birinci vertreten. Als Schiedsrichter fungierten der Coach der MEF Universität Frau Muberra Gul Tarhan sowie der Vis Moot Alumnus Friedrich von Bosse. Die Aufgabe des vorsitzenden Schiedsrichters übernahm der Teamleiter der Universität Bremen, Tobias Pinkel.
Nach der mündlichen Verhandlung erfolgten ein ausführlicher Austausch zwischen den Studierenden und eine Feedback-Runde. Damit dauerte die Veranstaltung insgesamt ca. 2 Stunden. Für die Studierenden der MEF Universität endete die heutige Freundschaftsbegegnung damit erst um 22:00 Uhr Istanbuler Zeit und entsprechend deutlich nach den üblichen Geschäftszeiten. Unterschiedliche Zeitzonen und technische Probleme mit der Internetübertragung traten vereinzelt bei der heutigen mündlichen Verhandlung auf und lieferten so unmittelbares Anschauungsmaterial, warum eine virtuelle Zeugenvernehmung auch Nachteile mit sich bringen könnte und deshalb eine Hauptverhandlung verschoben werden sollte, bis eine physische Anhörung wieder möglich sein wird. Diese Position musste heute Fiona Anton-Haase als Vertreterin der Beklagten vertreten.
Alles in allem bot der heutige Tag eine spannende Veranstaltung mit weiteren Gelegenheiten zum internationalen Austausch. Im Anschluss traf sich das Team der Universität Bremen zu einer internen Besprechung, um die Argumentation zu den materiellrechtlichen Fragen des Falls weiter zuzuspitzen.