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Nach vier spannenden Tagen endet das Vortragsprogramm der Hannover PreMoot Week

Nach vier Tagen und 22 spannenden Vorträgen endete am heutigen Donnerstag, den 18.02.2021, der erste Teil der Hannover PreMoot Week. Ab morgen stehen die virtuellen mündlichen Übungsrunden zwischen den 60 teilnehmenden Universitäten auf dem Programm. In diesem Rahmen wird die Universität Bremen am morigen Freitag gegen die Universität St. Gallen (Schweiz) als Anwälte der Beklagten und die Universität Alexandria (Ägypten) als Vertreter der Klägerin antreten. Am Samstag schlüpfen dann die Studierenden der Universität Bremen gegen das Team der Universität Bologna (Italien) in die Rolle der Anwälte der Beklagten und gegen das deutsche Team der Universität Köln in die Rolle der Anwälte der Klägerin.

Im Rahmen des Vortragsprogramms der Hannover PreMoot Week gab es nicht nur am ersten Tag sondern auch an den drei darauffolgenden Vortragstagen neben Vorträgen zu rechtlichen Fragen, die im Mittelpunkt des diesjährigen Vis Moot-Falls stehen, jeweils einen Vortrag mit Tipps zur Gestaltung der (virtuellen) mündlichen Plädoyers und weitere spannende Vorträge aus dem Bereich des Schiedsrechts. Am zweiten Tag stammten die Tipps zur Vortragsgestaltung beim Vis Moot von John Faulk, am dritten Tag von Dr. Sven Hasenstab und am vierten und letzten Tag des Vortragsprogramms von Harprabdeep Singh. Zu den Vorträgen zum diesjährigen Vis Moot-Problem gehörte eine Einführung in die Swiss Rules von Caroline Ming, Executive Director und General Counsel bei dem Swiss Chambers’ Arbitration Institution (SCAI), ein Vortrag zum Recht des geistigen Eigentums in Schiedsverfahren von Prof. Dr. Antje Baumann, ein Vortrag zum rechtlichen Gehör bei virtuellen Schiedsverfahren von Dr. Viktor von Essen, Stellvertretender Generalsekretär bei der Deutschen Institution für Schie­dsgerichts­bar­keit (DIS) sowie ein Vortrag zur Beteiligung Dritter im Schiedsverfahren von Dr. Patricia Nacimiento.

Heute war der Vortragsplan für die Studierenden des Bremer Vis Moot-Teams besonders voll. Denn in der Mittagspause der Hannover PreMoot Week stand die SCAI-Veranstaltung „Legal and commercial aspects of the Life Science and Pharma Industry“ auf dem Programm. Nun freut sich das Vis Moot-Team der Universität Bremen drauf, das erlernte Wissen rund um den Vis Moot-Fall bei den nächsten Übungsrunden gegen andere Universität einzusetzen.

Das Vis Moot-Team der Universität Bremen und MCAB e.V. bedanken sich ganz herzlich bei den Organisatoren der Hannover PreMoot Week für das spannende und perfekt organisierte Vortragsprogramm.

Die erste „Hannover PreMoot Week“ beginnt

Am heutigen Montag, den 15.02.2021 begann die erste Hannover PreMoot Week, an der auch das Vis Moot-Team der Universität Bremen teilnimmt. Die PreMoot Week ist eine Erweiterung des in diesem Jahr zum 15. Mal stattfindenden Hannover PreMoot. Bevor am Freitag und Samstag der eigentliche PreMoot beginnt und in diesem Jahr 60 Teams zur Übung für die eigentlichen Wettbewerbe in Hongkong und Wien in mündlichen Verhandlungsrunden gegeneinander antreten, haben die Veranstalter vier Tage lang wissenschaftliche Vorträge sowie Vorträge von Praktikern rund um die Themen des diesjährigen Vis Moots organisiert. Zu den heutigen Höhepunkten gehörte der Vortrag der führenden UN-Kaufrechtlerin Prof. Dr. Ingeborg Schwenzer zu Vertragsverletzungen wegen Rechte Dritter basierend auf geistigem Eigentum nach Art. 42 UN-Kaufrecht – einem der Schwerpunktthemen des diesjährigen Wettbewerbs – sowie der Vortrag vom Vis Moot-Direktor und im Bereich des Schiedsrechts tätigen Rechtsanwalt Prof. Dr. Stefan Kröll, LL.M., ebenfalls zum UN-Kaufrecht. Zu den täglichen Vorträgen gehören aber auch Praxistipps zur Gestaltung der mündlichen Plädoyers im Rahmen des Vis Moots, heute von Alexandra Spuijbroek und Jaschar Mirkhani.

Vor den Mitgliedern des Bremer Vis Moot-Teams liegt eine anstrengende Woche. Denn neben den spannenden Vorträgen im Rahmen der Hannover PreMoot Week, die einen wichtigen Beitrag zur weiteren inhaltlichen Vorbereitung auf den Vis Moot leisten, steht auch die letzten Vorlesungen im Wintersemester 2020/21 an der Universität Bremen auf dem Programm. Zudem will sich das Team auch weiter auf den PreMoot am kommenden Wochenende vorbereiten und trifft sich deshalb zwischen Vorträgen und Vorlesungen täglich für weitere interne mündliche Übungsrunden. Das Üben der eigenen Plädoyers ist für den Erfolg in Hongkong und Wien noch wichtiger als die fachliche Weiterbildung durch Vorträge rund um das Thema des Wettbewerbs.

Das Team der Universität Bremen hatte auch schon im letzten Jahr am PreMoot in Hannover teilgenommen: Damals noch physisch vor dem ersten Corona Lockdown. Schon letztes Jahr gehörte dieser PreMoot mit 32 teilnehmenden Teams aus 15 Ländern zu den größten Vorbereitungsrunden auf dem Weg zu den Wettbewerben in Hongkong und Wien. In diesem Jahr in der virtuellen Welt hat sich die Teilnehmerzahl mit 60 Teams fast verdoppelt.

Trotz der gewonnenen Größe und des zusätzlichen großartigen Vortragsangebots wird im Rahmen der virtuellen PreMoot Woche die sozialen Events und die Möglichkeiten für die Studierenden und Coachs zu Netzwerken schmerzlich vermisst. Auch in dieser Hinsicht war der Hannover PreMoot in den letzten Jahren ein Höhepunkt des Vis Moot-Kalenders. Bleibt zu hoffen, dass das Bremer Vis Moot-Team 2021/22 wieder physisch nach Hannover reisen darf.

In jedem Fall war der erste Tag der Hannover PreMoot Week ein gelungener Auftakt. Das Team der Universität Bremen bedankt sich ganz herzlich bei den Organisatoren des Events, dass es auch in diesem Jahr wieder daran teilnehmen darf.

Vis (East) Moot-Team der Universität Bremen trat gegen Team der Universität Hannover bei internationaler Großkanzlei Noerr LLP an

Am heutigen Freitag, dem 12.02.2021 trat das Vis Moot-Team der Universität Bremen in einem Kanzleipleading auf Einladung von Noerr LLP gegen das Team der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover an. Doch bevor sich die Studentinnen der Universität Bremen als Anwälte der Beklagten beweisen konnten, fand eine Übungsrunde zwischen dem Team der Universität Hamburg (als Vertreter der Klägerin) und dem Team der Ludwig-Maximilians-Universität München (als Vertreter der Beklagten) statt. Als Schiedsrichterinnen und Schiedsrechter für beide mündliche Verhandlungsrunden fungierten die bei Noerr LLP tätige Rechtsanwälte Dr. Jennifer Bryant, Dr. Oliver Islam und Lena Kowalewski.

Nach den Verhandlungsrunden gaben die Schiedsrichterinnen und Schiedsrechter den teilnehmenden Studierenden ausführliches und praxisnahes Feedback, das sich sowohl im Detail mit den inhaltlichen Argumenten als auch mit dem Vortragsstil bei virtuellen mündlichen Verhandlungen auseinandersetzte. Gerade weil bei den meisten von den Teams selbst organisierten Übungsrunden Universitätsmitarbeiterinnen und -Mitarbeiter als Schiedsrichterinnen und Schiedsrechter fungieren, sind Übungsrunden bei internationalen Großkanzleien eine essenzielle Ergänzung, um die Praxisnähe des Wettbewerbs sicherzustellen. Bei den eigentlichen mündlichen Verhandlungsrunden in Wien und Hongkong, schlüpfen sowohl Praktiker als auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in die Rolle der Schiedsrichter. Deshalb ist es auch im Hinblick auf die optimale Vorbereitung für den Wettbewerb sinnvoll, bei Übungsrunden sowohl Praktiker als auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als Schiedsrichter zu erleben. Während und nach den Vorträgen stellen das Schiedsgericht üblicherweise Fragen, die sich abhängig vom Hintergrund der Mitglieder des Schiedsgerichts teils stark unterscheiden. Gerade auch deshalb ist das Team der Universität Bremen Noerr LLP für die virtuelle Einladung in ihre Kanzlei sehr dankbar.

Obwohl die Universitäten Hamburg, Hannover und München zu den besten Teams des Vis Moots zählen und regelmäßig die Ausscheidungsrunden der letzten 64 Teams erreichen, musste das Team der Universität Bremen den direkten Vergleich bei dem heutigen Kanzleipleading nicht scheuen und schlug sich auch im direkten Schlagabtausch sehr gut.

Der Abend endete mit einer Vorstellung der Kanzlei Noerr LLP, bei der die Studierende spannende Insiderinformationen zum Arbeitsleben in internationalen Großkanzleien gewinnen konnten. Hier gab es auch Gelegenheit, Fragen zum Alltag bei Noerr LLP zu stellen.

Das Vis Moot-Team der Universität Bremen und MCAB e.V. bedanken sich ganz herzlich bei Noerr LLP und besonders bei Dr. Jennifer Bryant, Dr. Oliver Islam, Lena Kowalewski und Christine Volohonsky für das großartig vorbereitete Kanzleipleading.

Bremer Studierende des Vis (East) Moot-Teams nehmen am SCAI-Webinar „Joinders of Parties“ teil

Für die Vis Moot-Teilnehmerinnen der Universität Bremen stand heute nicht nur die Übung ihrer mündlichen Vorträge auf dem Programm. Denn im Anschluss an die heutige mündlichen Übungsrunde gegen das Team der Universität Lissabon wechselten die Teammittglieder des Vis (East) Moot Team der Universität Bremen ohne Pause in ein 90-minütiges Webinar des Schiedsinstituts „Swiss Chambers‘ Arbitration Institution (SCAI)“ zum Thema der Beteiligung von Drittpersonen in einem Schiedsverfahren (Joinders of Parties).

Die Studierenden stehen in den nächsten Wochen nämlich nicht nur vor der Herausforderung, ihre Vorträge vor dem simulierten Schiedsgericht rhetorisch zu perfektionieren, sondern auch ihre Expertise zu den im Verfahren strittigen Rechtsfragen zu vertiefen. Dafür sind neben der Sichtung von Literatur und Diskussionen mit den Betreuern des Teams auch Seminar, Workshops und Webinare von zentraler Bedeutung. Das Thema Beteiligung von Drittpersonen im Schiedsverfahren ist eines der beiden prozessualen Themen und eines von insgesamt vier rechtlichen Streitpunkt, zu denen die Studierenden bei den mündlichen Verhandlungen in Wien und Hongkong Stellung beziehen müssen.

Personen, die nicht Unterzeichner einer Schiedsvereinbarung sind, ohne deren expliziten Zustimmung an einem Schiedsverfahren zu beteiligen ist eine kontroverse Praxis, die sich in den letzten Jahren weiterentwickelt hat. Einen wichtigen Beitrag in diesem Bereich lieferte der damals als innovativ geltende Art. 4 der Swiss Rules of International Arbitration (Swiss Rules) 2004. Diese Vorschrift findet sich, weitgehend unverändert auch in den Swiss Rules 2012 wieder, die die Parteien des diesjährigen Vis Moot-Verfahrens in ihrer Schiedsvereinbarung als anwendbare Schiedsregeln festgelegt habe.

Da die Swiss Rules von der Schiedsinstitution SCAI herausgegeben werden, lieferte das Webinar der von den Handelskammern der Schweiz getragenen Schiedsorganisation eine einmalige Chance, Insiderinformationen zu zentralen Vorschriften des diesjährigen Wettbewerbs zu erhalten. Aber damit nicht genug. In genau einer Woche wird SCAI unter dem Titel „Legal and commercial aspects of the Pharma Industry“ ein weiteres auf den Vis Moot ausgerichtete Webinar anbieten.

Das Vis Moot-Team der Universität Bremen und MCAB e.V. bedanken sich ganz herzlich bei SCAI für die einmalige Gelegenheit Vis-Moot-relevante Praxisinformationen aus erster Hand zu erhalten.

Vis (East) Moot-Team der Universität Bremen tritt gegen Team der Universität Lissabon an

Am heutigen Donnerstag, den 11. Februar 2021 trat das Vis Moot-Team der Universität Bremen in einer Online-Verhandlungsrunde gegen die Universität Lissabon an. Nach dem Kanzleipleading und Workshop bei Hengeler Mueller am vergangenen Wochenende stand in den letzten Tagen die teaminterne Vorbereitung im Vordergrund. Fast tägliche teaminterne mündliche Verhandlungsrunden, die erneute Diskussion und Zuspitzung einiger Argument mit den andern Teammitgliedern sowie das Üben der Beantwortung von Fragen während der mündlichen Verhandlungen waren ein anspruchsvolles Vorbereitungsprogramm. Ergänzend standen das individuelle Überarbeiten und Üben der eigenen Vorträge auf dem Programm. So war es heute wieder an der Zeit, das Erlernte in der Praxis zu testen und zum vierten Mal in der Vorbereitung gegen eine andere Universität anzutreten.

In der heutigen Übungsrunde gegen die Universität Lissabon, die über ZOOM stattfand, schlüpften das Team der Universität Bremen in die Rolle der Beklagtenanwälte, während die Studiereden der Universität Lissabon die Positionen der Klägerin vortrugen. Aus dem Team der Universität Bremen vertraten Janina Pecht und Maria Lucia Toma CamVir Ltd und VectorVir Ltd, Lizenznehmerin bzw. Inhaberin eines Patentes für einen viralen Vektor, der für die Impfstoffentwicklung eines COVID-19-Impfstoffkandidaten durch die Klägerin RespiVac plc verwendet wird. Janina Pecht hatte zunächst die Gelegenheit, in insgesamt 15 Minuten die prozessrechtlichen Fragen aus Sicht der Beklagten darzulegen. Maria Lucia Toma konnte sodann in ebenfalls insgesamt 15 Minuten darlegen, warum die viralen Vektoren der Beklagten auch den vertraglichen Erfordernissen genügen. Die Rolle der Klägeranwälte übernahmen Ana Sousa und Martim Mimoso.

Die vierte mündliche Verhandlungsrunde gegen das Team einer anderen Universität war ein weiterer Mosaikstein in der Vorbereitung auf den eigentlichen Wettbewerb, der in der Woche vor Ostern in Wien stattfinden wird. MCAB e.V. wünscht dem Team weiterhin viel Spaß bei der Vorbereitung und viel Erfolg bei den Wettbewerben.

Vis Moot-Team der Universität Bremen trat bei Hengeler Mueller gegen Team der Universität Münster an

Im Rahmen des zweiten Tags des digitalen Workshops „BE PREPARED! Willem C. Vis – Exklusiv„, der von der führenden deutschen Großkanzlei Hengeler Mueller angeboten wurde, trat das Vis Moot-Team der Universität Bremen gegen das Vis Moot-Team der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster an. Dabei schlüpften Paulina Skarke und Anna Kremming von der Universität Bremen in die Rolle der Klägeranwälte, während die Student*innen der Universität Münster die Beklagte vertraten. Als Schiedsrichter fungierten drei Anwälte der Kanzlei Hengeler Mueller, die auch praktisch im Bereich des Schiedsrechts tätig sind.

Nach der ca. einstündigen Verhandlung gaben die Schiedsrichter ausführliches Feedback. So erhielten die Studierenden nicht nur Anregungen, wie sie ihre Plädoyers noch überzeugender gestalten können, sondern auch einen Einblick in Abläufe von echten Schiedsverfahren in der Praxis. Diese Übungsrunde, die in vielfacher Hinsicht wohl praxisnäher war als die meisten Verfahren im Rahmen des Vis Moots, war das Highlight des heutigen Workshops.

Es folgten weitere Übungen zum sicheren Auftreten vor Gericht und individuelles Coaching zum Vortragsstiel der eigenen Plädoyers durch Stefan Spies. Dies ist ein wertvoller Beitrag zum Erlernen zentraler Schlüsselqualifikationen, die im Rahmen des Vis Moots nicht nur gebraucht, sondern auch weiter eingeübt werden.

Der Abend endete mit dem Programmpunkt „Dispute Resolution Praxis bei Hengeler Mueller – Sie fragen uns!“. Dabei hatten die Teilnehmer*innen nochmals die Chance, erfahrene Prozessanwälte zu ihrem Arbeitsfeld und der Tätigkeit bei Hengeler Mueller zu befragen und so tiefere Einblicke in das Alltagsleben als Anwalt in einer Großkanzlei zu erhalten. Insiderinformation gab es auch zum Ablauf von internationalen Schiedsverfahren in der Praxis sowie den Schiedsregelungen und Institutionen, die in Europa am häufigsten gewählt werden.

Das Vis Moot-Team der Universität Bremen und MCAB e.V. bedanken sich ganz herzlich bei Hengeler Mueller für die Einladung zum Workshop, der einen wertvollen Beitrag auf den Weg zur erfolgreichen Teilnahme an den virtuellen Wettkämpfen in Hongkong und Wien geleistet hat.

Vis Moot-Team nimmt an Workshop von Hengeler Mueller teil

Das Vis (East) Moot-Team der Universität Bremen wurde dieses Jahr zum ersten Mal zum zweitägigen Vis Moot-Vorbereitungsworkshop der führenden deutschen Großkanzlei Hengeler Mueller eingeladen. Neben der Vorbereitung auf den Wettbewerb steht auch der Kontakt zur Großkanzlei und den anderen Teams auf dem Programm.

Am heutigen Donnerstag, den 04.02.2021 fand der erste Tag des Workshops statt, an dem neben dem Team der Universität Bremen auch die Teams der Humboldt-Universität zu Berlin, der Goethe-Universität Frankfurt, der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, der Universität Heidelberg sowie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster teilnahmen.

Der erste Tag des Workshops begann mit einer Vorstellung der Teilnehmer, wobei die Vis Moot-Teams der Universitäten im Voraus Satzanfänge zugeschickt bekamen. Die Teams hatten im Vorfeld die Aufgabe, eine Präsentation zur Vorstellung der Teams zu erstellen, wobei jedes Teammitglied einen der Satzanfänge vervollständigen sollte. Nach den Präsentationen der Teams stellten sich die teilnehmenden Anwälte von Hengeler Mueller vor. Dabei erhielten auch sie die Aufgabe, spontan Satzanfänge zu vervollständigen,

Als zweiter Programmpunkt stand eine Vorstellung der Kanzlei Hengeler Mueller auf dem Programm. So hatten die Vis Moot-Teilnehmerinnen der Universität Bremen die Chance, sich über Karrieremöglichkeiten in dieser Kanzlei zu informieren. Danach folgte ein Coaching zum digitalen Auftreten von Stefan Spies, Trainer und Schauspieldozent für Opernsänger.

Der Abend fand mit einer digitalen Weinprobe und anschließendem Networking seinen Abschluss. Zu diesem Zwecke hatte Hengeler Mueller jedem Teilnehmer vier Falschen Wein zugeschickt. Sommelier Michael Werner führte durch die Weine. Die Weinprobe begann mit dem Wein Klumpp Auxerrois 2019. Danach folgte vom Weingut Bischel ein Weisser Burguner, ebenfalls aus dem Jahr 2019. Der dritte Wein war wohl der Höhepunkt des Abends: Ein 2014-er Riesling aus Dittelsheim von Weingut Winter. Danach wechselte das Programm zum Rotwein. Den Abschluss macht der rote Cuvé „Roter Hut“ vom Weingut Rings.

Morgen steht mit einem Kanzleipleading der Höhepunkt des Workshops auf dem Programm. MCAB e.V. wünscht dem Team der Universität Bremen viel Erfolg bei den mündlichen Übungsverhandlungsrunden.

Vis (East) Moot-Team tritt zur Vorbereitung gegen andere Universitäten an

Am heutigen Montag, den 1. Februar 2021 trat das Vis Moot-Team 2020/21 der Universität Bremen erstmals zur Vorbereitung auf die mündlichen Verhandlungsrunden der eigentlichen Wettbewerbe in Hongkong und Wien gegen Teams anderer Universität an. Damit verließ das Team bereits vier Tage nach Einreichung der Beklagtenschriftsätze den geschützten Raum der teaminternen Vorbereitung und vergleicht sich mit anderen Universitäten.

Die erste Übungsrunden fanden um 14:30 Uhr MEZ über ZOOM gegen das Sri Lanka Law College statt. Für die als Anwälte des Klägers auftretenden Studierenden des Sri Lanka Law Colleges fand die Begegnung also um 19:00 Uhr (Indischer Zeit) am Abend statt. Diese Freundschaftsbegegnungen wurden von den Teammitgliedern selbst organisiert. Als Schiedsrichter fungierten Coaches der beiden Teams. Von Seiten des Sri Lanka Law Colleges nahmen Iranthi Walgama, Absolventin des Sri Lanka Law College, Kandidaten für die Anwaltsprüfung und Coach des Vis Moot-Teams sowie Student Coach und Studentin im 3. Studienjahr Thiranya Abeyaratne als Schiedsrichter an dem Verfahren teil. Als vorsitzende Schiedsrichter fungierte der Team Leiter des Bremer Teams Tobias Pinkel.

Fiona Anton-Haase und Maria Lucia Toma übernahmen die ehrenvolle Aufgabe, die Universität Bremen zum ersten Mal in diesem Jahr gegen das Team einer anderen Universität zu vertreten. Während Fiona Anton-Haase die prozessrechtliche Frage vertrat, hatte Maria Lucia Toma die Aufgabe, die materiellen Forderungen der Kläger abzuwehren.

In der zweiten Übungsrunde des heutigen Tages um 18:00 Uhr MET gegen die Bilkent University Ankara (Türkei) kam dann den Studierenden der Universität Bremen die Aufgabe zu, in die Rolle der Klägeranwälte zu schlüpfen. Für die Beklagtenanwälte der Bilkent University Ankara war der Abend schon fortgeschritten, da die gut einstündige Anhörung erst gegen 20:00 Uhr türkischer Zeit begann. Dennoch kam es zu einem lebhaften Schlagabtausch zwischen den Teams, bei dem das Team der Universität Bremen durch Paulina Sophie Skarke (zu den prozessrechtlichen Fragen) und Anna Elisa Kremming (zu den Fragen des materiellen Rechts) vertreten wurde.

Die ersten Übungsrunden trugen damit dem internationalen Charakter des Wettbewerbs vollumfänglich Rechnung. Auch hat sich einmal mehr gezeigt, dass Zeitverschiebungen kein allzu großes Hindernis bei virtuellen Anhörungen im Schiedsverfahren darstellen – auch wenn in den Klägerschriftsätzen zum diesjährigen Fall häufig etwas anderes behauptet wurde.

Vis Moot-Team 2020/21 übt zum ersten Mal virtuellen Verhandlungsrunde

Nachdem das Vis Moot-Team der Universität Bremen für das Wettbewerbsjahr 2020/21 gestern die Beklagtenschriftsätze eingereicht hat, ging heute die Vorbereitung für den zweiten Teil des Wettbewerbs los. Bei den mündlichen Verhandlungsrunden der beiden Zwillingswettbewerbe in Wien und Hongkong wird das Team der Universität Bremen jeweils zwei Mal in die Rolle der Anwälte für die Klägerin und die Beklagte schlüpfen. Dabei tragen jeweils zwei studentische „Rechtsanwälten“ den Fall vor. Jeder Student hat fünfzehn Minuten Zeit, dass Schiedsgericht von seinen Position zu überzeugen.

Während heute am Nachmittag Bremen langsam unter einer Schneedecke versank, arbeiteten die Teammitglieder daran, ihre 35-seitigen Schriftsätze in Vorträge von jeweils 28 Minuten zu verkürzen. Die verbleibenden zwei Minuten der Vortragszeit werden nämlich üblicherweise für den direkten Schlagaustausch mit dem „Anwaltsteam“ einer anderen Universität genutzt, das die Gegenseite vertritt. So hatten die Studentinnen die schwere Aufgabe, die wesentlichsten Argumente aus ihren Schriftsätzen zu identifizieren und punktierte Vorträge für das Schiedsverfahren vorzubereiten.

Da ein physisches Treffen in der Universität Bremen heute wegen der Corona-Beschränkungen nicht möglich war, traf sich das Team am frühen Abend im Virtuellen Raum über ZOOM, um zum ersten Mal ein gesamtes Schiedsverfahren zu simulieren.

Als Schiedsrichter fungierte dabei der Teamleiter Tobias Pinkel. Nach der obligatorischen Eröffnungsfrage, ob sich die Vertreter der Parteien auf den Verfahrensablauf und die Zeitaufteilung für die mündliche Verhandlungsrunde geeinigt haben, folgte ein vierzehnminütiger Vortrag der Beklagten zu den prozessualen Fragen des Verfahren. So wurden spannende Argumente vorgetragen, warum eine dritte Partei dem Verfahren beitreten soll und warum die nächste mündliche Verhandlungsrunde, bei der auch Zeugen und Experten angehört werden müssen, erst nach Aufhebung der Coronabeschränkungen in der physischen Welt stattfinden sollte. Nach den Gegenargumenten der Klägerin erfolgte eine jeweils einminütige sofortige Erwiderung. Sodann folgte eine vierzehnminütige Begründung der Klägerin, warum die CISG auf den Vertrag Anwendung finden und der Beklagte den Vertrag verletzt hat, auf den anschließend die Beklagte antwortete, bevor es wieder zum kurzen Schlagabtausch kam.

Auch wenn noch ein langer Weg bis zu den Verhandlungsrunden in den Wettbewerben in Hongkong und Wien in den beiden Wochen vor Ostern vor den Teilnehmerinnen liegt, hat mit der ersten simulierten Verhandlungsrunde der Moot Court so richtig begonnen.

Leider konnten die ersten mündlichen Verhandlungsrunden nicht im üblicherweise dafür vorgesehenen „Gerichtslabor“ am Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Bremen stattfinden. Denn während das Fakultätsgebäude von außen verschneite, blieb es von innen weitgehend verweist, da die Studenten ob der Corona-Einschränkungen keinen Zugang hatten.

Auch wenn der Wettbewerb in diesem Jahr digital stattfinden wird, bleibt zu hoffen, dass zumindest die Übungsrunden bald wieder verstärkt physisch im Gerichtslabor stattfinden können, umso zumindest ein wenig „Moot Court-Feeling“ aufkommen zu lassen.

Schriftsätze für den Beklagten eingereicht

Mit der Einreichung der Beklagtenschriftsätze für den in Hongkong organisierten Vis East Moot und den Wiener Vis Moot am heutigen Donnerstag, den 28. Februar 2021 starten die beiden Zwillingswettbewerbe in die nächste Phase. Nun steht die Vorbereitung der mündlichen Verhandlungsrunde an.

Im letzten Monat hatte das Team der Universität Bremen die Aufgabe, im Rahmen des Vis Moot auf maximal 35 Seiten auf die Argumente der University of Washington School of Law in deren Klägerschriftsatz zu antworten. Im Rahmen des Vis East Moot durfte das Team auf den Schriftsatz der Monash University (Melbourne) reagieren.

Der Beklagtenschriftsatz im Rahmen des Vis East Moot war zuerst einzureichen. Hier endete die Frist bereits um Mitternacht Hongkonger Zeit (also 17:00 MEZ), während für den Schriftsatz im Rahmen des Wettbewerbs in Wien noch Zeit bis 23:30 Uhr MEZ blieb. Im Vergleich zum Klägerschriftsatz lag das Team sehr gut im Zeitrahmen. Bereits um 16:27 Uhr und damit 33 Minuten vor Ablauf der Frist konnte der Schriftsatz im Team-Account hochgeladen werden. Danach wurde in einer gemeinsamen Teamleistung auch der Schriftsatz für den in Wien koordinierte Vis Moot-Wettbewerb perfektioniert, sodass auch dieser Schriftsatz um 23:20:21 Uhr MEZ hochgeladen werden konnte. So konnte das Team ganz entspannt dem Ablauf der Frist entgegensehen.

Nun steht die nächste Herausforderung ins Haus: Die ausführlichen Argumente aus den Schriftsätzen müssen in kurzen mündlichen Plädoyers zugespitzt und verkürzt werden. Zudem müssen die Studierenden in diesem Jahr die besondere Herausforderung des überzeugenden Auftretens bei Videokonferenzen erlernen. Schließlich ist ein physisches Treffen beim diesjährigen Wettbewerb ob der Coronapandemie unmöglich.

MCAB e.V. wünscht dem Team der Universität Bremen und seinen Coachs viel Erfolg für die Vorbereitung und bei der Teilnahme der letzten Stufe des diesjährigen Vis Moot-Wettbewerbs.