Vis Moot-Team der Universität Bremen nimmt erstmalig an Frankfurt Drafting School (FDS) teil

An diesem Wochenende nimmt das Vis Moot-Team der Universität Bremen zum ersten mal an der Frankfurt Drafting School (FDS) teil. Die FDS wird vom Frankfurt Moot Alumni Association (FMAA) e.V. organisiert und soll die Studierenden in die Herausforderungen einführen, die in den nächsten Wochen bei der Erstellung der beiden Schriftsätze im Rahmen des Vis Moots auf sie zukommen. Die FDS umfasst sowohl eine kurze Einführung in die CISG, die Prinzipien des internationalen Schiedsrechts sowie der internationalen Vollstreckbarkeit von Schiedssprüchen als auch praktische Tipps zum Aufbauen des Schriftsatzes. In nur zwei Tagen Intensivkurs werden damit die meisten wesentlichen Inhalte für den Vis Moot eingeführt.

Die FDS ist für die Teilnehmerinnen der Universität Bremen entsprechend in erster Linie eine Wiederholung der Inhalte, die universitätsintern bereits in der Lehrveranstaltung „International Contract Law and Commercial Arbitration“ des Vis Moot-Teamleiters Tobias Pinkel in Sommersemester und im Blockseminar „How to Draft a Memorandum in Business Law„, das von der internationalen Anwältin und Praxiscoach Sandra Gerdes vor wenigen Wochen angeboten wurde, vermittelt wurden. Um den Studentinnen mehr Sicherheit beim Einstig in die Arbeit am Schriftsatz zu geben, ist trotzdem die externe Vertiefung dieser Inhalte sehr hilfreich. Zudem stellt die FDS die erste Chance im Vis Moot-Kalender da, andere Teams kennenzulernen und damit Teil des großartigen Netzwerks zu werden.

Leider findet in diesem Jahr die FDS wegen des Ausbruchs des Virus‘ Sars-CoV-2 nur virtuell per ZOOM statt. Gelegenheiten, in denen sich die Teams unterschiedlicher Universitäten physisch kennenlernen können, wird es aber voraussichtlich während des Vis Moots 2020/21 kaum geben. Deshalb freut sich das Team umso mehr, zumindest digital schon so früh in den Kontakt mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Vis Moots treten zu können.

MCAB e.V. und das Vis Moot-Team der Universität Bremen bedanken sich ganz herzlich bei FMAA e.V. für die Möglichkeit, an der FDS teilnehmen zu können.

Vorbereitungsseminar für neue Vis Moot-Teilnehmerinnen

Auch dieses Jahr findet wieder einige Wochen vor der Ausgabe der neuen Vis Moot-Fallakte ein zweiwöchiges Vorbereitungsseminar für das neue Vis Moot-Team der Universität Bremen statt. Vom 24.08. bis 05.09.2020 werden die Teilnehmerinnen für den Vis Moot 2020/21 in drei inhaltlichen Blöcken auf die Herausforderungen vorbereitet, die in den kommenden Monaten vor ihnen liegen.

Der erste Block des Vorbereitungsseminars besteht aus der von der Universität Bremen angebotenen Lehrveranstaltung „How to Draft a Memorandum in Business Law“, die in diesem Jahr wieder von der in Deutschland und New York zugelassenen Rechtsanwältin Sandra Gerdes, LL.M. gehalten wird. Dem Vis Moot-Team soll so der Einstieg in die Schriftsatzphase im Oktober erleichtert werden. Die Beteiligung einer international tätigen Rechtsanwältin kann gleichzeitig einen Beitrag leisten, den Praxisbezug des Wettbewerbs von Anfang an sicherzustellen.

Der zweite und dritte Block wird dieses Jahr erstmalig von MCAB e.V. organisiert. Im zweiten Block werden Präsentationstechniken und das Vortragen vor einem simulierten Schiedsgericht geübt, um den Teammitgliedern Ende Januar den Übergang von der Schriftsatzphase des Wettbewerbs hin zur Vorbereitung der mündlichen Plädoyers zu erleichtern. So soll sichergestellt werden, dass die Studierenden in der arbeitsreichen Phase im Januar und Februar, in der gleichzeitig die Klausuren ihres Studiums und die ersten „Pre Moots“ sowie Kanzleipleadings im Rahmen des Vis Moots anstehen, vor keine gänzlich neuen Herausforderungen gestellt werden. Da der Vis Moot dieses Jahr virtuell stattfinden wird, lag auch der Schwerpunkt auf Präsentationsübungen in Videokonferenzen. Allerdings ist es MCAB e.V. und der Universität Bremen wichtig, dass die diesjährigen Teilnehmerinnen am Vis Moot auch Erfahrungen mit Plädoyers in physischen Schiedsverfahren sammeln können. Deshalb finden auch bereits in dieser Phase Vortragsübungen im „Gerichtslabor“ der Universität Bremen statt – natürlich Sars-CoV-2-bedingt unter Einhaltung der Abstandsregelungen und mit Hygienekonzept. Im Gerichtslabor haben die Studierenden auch die Chance, die Stärken und Schwächen ihrer Vorträge in einer Videoaufzeichnung mit den Dozenten zu analysieren.

Der letzte Block des Vorbereitungsseminar besteht in einer Vertiefung der Lehrveranstaltung „International Contract Law and Commercial Arbitration“, an der die Mitglieder des Bremer Vis Moot-Teams bereits im Sommersemester 2020 teilgenommen haben. Denn neben den Fähigkeiten einen englischsprachigen Schriftsatz zu verfassen und mündliche Vorträge vor Schiedstribunalen zu halten, müssen die Studierenden auch bereits Grundkenntnisse im UN-Kaufrecht sowie dem Schiedsverfahrensrecht erworben haben um am Tag der Ausgabe der neuen Fallakte direkt mit der Arbeit beginnen zu können.

28. Vis Moot wird 2. virtueller Vis Moot

Heute habe die Organisatoren des Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot (Vis Moot) bekanntgegeben, dass der 28. Vis Moot als 2. virtueller Vis Moot erneut digital stattfinden wird. Erst zum 29. Vis Moot, der in der Woche vor Ostern im Jahre 2022 stattfinden wird, sollen die mündlichen Verhandlungen wieder physisch in Wien ausgetragen werden.

MCAB e.V. und das diesjährige Team der Universität Bremen bedauern diese Entscheidung sehr. Schließlich ist der Austausch mit Studenten und Schiedsrechtspraktikern sowohl aus Deutschland als auch aus anderen Rechtskulturen eine wesentliche Erfahrung, die den Vis Moot alljährlich so einzigartig macht. Dennoch ist vor dem Hintergrund der aktuellen Unsicherheiten rund um die Ausbreitung des Virus‘ Sars-CoV-2 und der Größe des Vis Moots die Entscheidung sehr gut nachvollziehbar.

Das Team der Universität Bremen hofft dennoch, möglichst viel von der klassischen Vis Moot-Erfahrungen trotz der Absage der Hauptrunde in Wien aufrechterhalten zu können. Schließlich ist es für den beruflichen Alltag von Juristen nicht nur wichtig digital in Videokonferenzen überzeugend aufzutreten. Die Verhandlungen in Präsenz werden zumindest in den nächsten Jahren weiterhin eine zentrale Rolle spielen. Deshalb ist geplant, dass sich das Team nicht nur optimal auf die virtuellen Plädoyers in Wien vorbereitet, sondern intern und extern auch physische Schiedsgerichtsverhandlungen simuliert. Dazu gehört neben den teaminternen Übungsrunden mit Videoaufzeichnung und -Feedback im „Gerichtslabor“ der Universität Bremen auch Kanzleipleadings gegen Teams anderer Universitäten in Großkanzleien. Es bleibt auch zu hoffen, dass in der laufenden Vis Moot-Saison zahlreiche größere Übungsrunden mit mehreren anderen Universitäten (sogenannte Pre-Moots) physisch stattfinden können. Als letzte Möglichkeit bleiben physische Treffen mit Teams einzelner anderer Universitäten. MCAB e.V. wird das Team bei diesen Bestrebungen unterstützen.

Vis Moot-Team 2020/21 ausgewählt

Die Auswahl des Teams der Universität Bremen für den 28. Vis Moot, der im akademischen Jahr 2020/21 stattfinden wird, ist nun abgeschlossen. MCAB e.V. gratuliert Franca Braach, Fiona Anton Haase, Anna Kremming, Janina Pecht, Paulina Skarke und Lucia Toma ganz herzlich, dass sie den Auswahlprozess überstanden haben und im kommenden Wettbewerb die Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Bremen in Wien vertreten dürfen. Zum ersten Mal wird damit die Universität Bremen von einem Team repräsentiert, das zu 100% aus Studentinnen besteht. In einem Bereich wie dem internationalen Kauf- und Schiedsrecht, der weiterhin sehr stark von männlichen Berufspraktikern dominiert wird, ist dies eine erfreuliche Nachricht. Die diesjährigen Teilnehmerinnen der Universität Bremen am Vis Moot werden jeweils zur Hälfte zum Zeitpunkt des Wettbewerbs Rechtswissenschaften (mit Abschluss Erste juristische Prüfung) im dritten und fünften Fachsemester an der Universität Bremen studieren.

Das Team wird auch in diesem Jahr wieder von Tobias Pinkel (Coach/Teamleitung) und Praxiscoach Sandra Gerdes geleitet. Tobias Pinkel hat damit die Teamleitung im vierten Jahr in folge inne. Unterstützt werden Sandra Gerdes und Tobias Pinkel von den studentischen Coachs Elsa Blakcori, Jan Elia Fricke und Keanu Gerdes. Elsa Blokcori und Jan Elia Fricke haben vor zwei Jahren am Vis Moot teilgenommen und letztes Jahr bereits die Coaches unterstützt. Keanu Gerdes nahm am letzt Vis Moot teil und wird dieses Jahr zum ersten Mal als Coach fungieren.

Vor dem Team und den Coachs liegen jetzt arbeitsintensive aber auch spannende Wochen. Wenn am ersten Freitag im Oktober die Vis Moot-Fallakte für den diesjährigen Wettbewerb ausgegeben werden wird, geht die Arbeit richtig los. MCAB e.V. wünscht dem gesamten Team viel Erfolg und viel Energie bei den anstehenden Herausforderungen beim Verfassen der Schriftsätze und letztlich dem mündlichen Wettbewerb in Wien. Mit Spannung wird noch erwartet, ob der mündliche Teil des Wettbewerbs wieder wie üblich in der Woche vor Ostern physisch in Wien stattfinden kann, oder wegen Sars-CoV-2 im zweiten Jahr in folge virtuell ausgetragen werden muss. In jedem Fall bleibt zu hoffen, dass zumindest einige Übungsrunden (sogenannte Pre-Moots) wieder physisch stattfinden werden, sodass unser neues Team die Gelegenheit erhalten wird, mit anderen Teams aber auch mit Schiedsrichtern und im Schiedsrecht tätigen Anwälten persönlich in Kontakt zu treten.

Weitere Informationen zum Vis Moot-Team der Universität Bremen finden Sie auch auf der Instagram– und Facebook-Seite des Teams und in Kürze auf diese Website unter Vis Moot.