Soldan Moot-Team 2021 trifft sich zu physischen Übungsverhandlungen

Der in Hannover in Form einer simulierten Gerichtsverhandlung ausgetragene studentische Wettbewerb Hans Soldan Moot Court wird zwar in diesem Jahr zum zweiten Mal in folge als Konsequenz aus der Coronapandemie online ausgetragen. Der bereits am kommenden Samstag, dem 25.09.2021 in Hamburg ausgetragene Übungswettbewerb, der 6. Soldan Pre-Moot der Bucerius Law School, wird jedoch dank der in Hamburg schon lange geltenden G2-Regelung für geimpfte und genesene physisch ausgetragen. Auch vor diesem Hintergrund nutze das Team der Universität Bremen in dieser Woche auch die Chance, sich in der vergangenen Woche regelmäßig zu teaminternen Übungsverhandlungen zu treffen und das persönliche Präsentieren zu üben. Persönlich überzeugend aufzutreten, stellt die Teammitglieder vor andere Herausforderungen als das Überzeugen via ZOOM und wird auch weiterhin für die anwaltliche Praxis von herausragender Bedeutung sein. Als vorsitzender Richter und Ratgeber stand an jedem Tag der studentische Coach, Tilko Hobbie, der bereits vor zwei Jahren für ein Team der Universität Hannover an dem Wettbewerb teilgenommen hatte, zur Verfügung. Bei einzelnen Treffen gaben aber auch die Team-Coachs Sandra Gerdes und Tobias Pinkel Feedback und übernahmen für einzelne Anhörungen die Aufgabe des Richters von Tilko Hobbie.

Morgen wird sich das Team der Universität Bremen im persönlichen Wettkampf mit Teams anderer Universität messen müssen. Geplant sind die Begegnungen Bremen – Hannover II, Bremen – Hamburg I, Leipzig II – Bremen und Bielefeld – Bremen. Die Römischen Zahlen hinter den Universitäten werden dann vergeben, wenn mehrere Teams für eine Universität antreten und sich rein organisatorischer Natur. MCAB e.V. wünscht dem Team der Universität Bremen ganz viel Erfolg beim Pre-Moot in Hamburg.

Ab nächster Woche steht dann das Üben der digitalen Verhandlungen über ZOOM im Vordergrund der weiteren Vorbereitungen.

Letzt Phase des Soldan Moots 2021 hat begonnen

Bereits am letzten Donnerstag, dem 09. September 2021 um 23:59 Uhr endete die Bearbeitungsfrist für den zweiten Schriftsatz im Rahmen des Soldan Moots. Mit der Einreichung der Klageerwiderung und Widerklage bereits um 19:18 Uhr hielt das Team der Universität Bremen die Frist noch spielender ein als beim ersten Schriftsatz.

Damit ist die Schriftsatzphase des Wettbewerbs abgeschlossen. In deren Rahmen haben die Studentinnen und Studenten des diesjährigen Bremer Soldan Moot-Team fast 70 Seite Schriftsätze verfasst. In der ersten Phase war die Klagerhebung zu verfassen und zu begründen, warum die klagende Werbeagentur Anspruch auf die Zahlung des vereinbarten Werklohns für die Erstellung einer Werbekampagne inkl. Website hat. Sodann musste die Perspektive gewechselt werden und in der Klageerwiderung begründet werden, warum dieser Anspruch gerade nicht besteht. Zudem war im Zuge der Erhebung einer Widerklage darzulegen, dass die beklagte Rechtsanwaltskanzlei von der Werbeagentur Verlagen kann, die streitgegenständliche Werbekampagne von der Liste der Referenzprojekte von der Website der Klägerin zu berücksichtigen.

In der letzten Phase des Wettbewerbs müssen die Studentinnen und Studenten nun keine Perspektivwechsel mehr vornehmen. Von nun an ist wird das Team aufgeteilt. Veronika Lutter und Seyyid Ünal werden die Klägerin vertreten, während Franca Braach und Teresa Vida Offenhäuser die Aufgabe zukommt, vor Gericht die Interessen der Beklagten bestmöglich durchzusetzen.

Bereits am vergangenen Wochenende haben die Mitglieder des Soldan Moot-Teams 2021 damit begonnen, ihre Plädoyers vorbereiten und sich inhaltlich weiter mit dem Fall auseinanderzusetzen um auf Fragen der Richter vorbereitet zu sein. Die Plädoyers und das beantworten von Fragen wird in den nächsten Tagen teaminternen trainiert. Neben der inhaltlichen Vorbereitung wird auch dem überzeugenden Auftreten vor Gericht und Rhetorik-Training genügend Raum gegeben. Dabei stehen die Studentinnen und Studenten in diesem Jahr vor einer doppelten Herausforderung: Für das Training für den Pre-Moot in Hannover müssen sie sich auf physische Plädoyers vorbereiten, während der eigentliche Wettbewerb in Hannover virtuell stattfinden wird.

6. Soldan Pre-Moot der Bucerius Law School soll physisch veranstaltet werden

Die vier Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Universität Bremen am 9. Hans Soldan Moot Court erreichte am heutigen Samstag, dem 04. September 2021 eine gute Nachricht. Denn neben dem eigentlichen Wettbewerb in Hannover gibt es einen Übungswettbewerb, der in Hamburg von der Bucerius Law School organisiert wird. Im Rahmen des 6. Soldan Pre-Moots der Bucerius Law School nehmen die Bremer Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Soldan Moots bereits an einem Wettbewerb teil, in dem unter den gleichen Regularien wie beim eigentlichen Wettbewerb die mündlichen Gerichtsverhandlungen wie in der Vorrunde beim Wettbewerb in Hannover zur Übung simuliert werden. Die gleiche Plädoyers im fiktiven Gerichtsverfahren vor dem Landgericht Hannover werden also schon zwei Wochen vor dem eigentlichen Wettbewerb in Hamburg gehalten werden. Dies bedeutet, dass das Team der Universität Bremen bei vier Gerichtsverhandlungsrunden jeweils zwei Mal die Seite der Klägerin und zwei Mal die Seite der Beklagten vertritt. Dabei treten sie jeweils gegen ein Team einer anderen Universität an. Von Seiten der Universität Bremen werden dafür zwei zweier-Teams gebildet: Eines davon wird als Anwaltsteam die Beklagte und das andere die Klägerin vertreten. Anders als für den eigentlichen Wettbewerb werden für den Pre-Moot in Hamburg jedoch keine Schriftsätze verfasst. Diese werden ausschließlich in Hannover bewertet. Zudem gibt es keine KO-Runden. Der Gewinner des Pre-Moots wird durch eine einzige Finalrunde der beiden bestplatzierten Teams ermittelt.

Anders als ursprünglich angekündigt, haben sich die Organisatoren des 6. Soldan Pre-Moots der Bucerius Law School nun entschieden, den Pre-Moot nicht in der selben Form auszutragen, in der auch der Wettbewerb in Hannover stattfindet. Dank der in Hamburg eingeführten 2G-Regelungsoption für Veranstaltung, durch die auch größere Veranstaltung für geimpfte und genesene weitgehend ohne Coronabeschränkungen bei steigenden Inzidenzen veranstaltet werden dürfen, ist eine physische Durchführung des Events voraussichtlich möglich. Damit wird der Pre-Moot in Hannover zur simulierten klassischen Gerichtsverhandlung während der Wettbewerb in Hannover ein Wettkampf im Rahmen einer simulierten Verhandlung im Wege der Bild- und Tonübertragung nach § 128a ZPO wird. Das Team der Universität Bremen wird also die Chance erhalten, beide für die zukünftige Anwaltspraxis wichtigen Verhandlungsformen im Wege des Wettbewerbs zu trainieren. Entsprechend wird sich das Team auch im Vorwege intern auf beide Vortragsarten vorbereiten. Dem Pre-Moot kommt sogleich als „eigener Wettbewerb“ eine größere Bedeutung zu. MCAB e.V. wünscht dem Team dafür viel Erfolg.

Soldan Moot 2021 wird digital ausgetragen

Seit heute, Dienstag, den 31. Augst 2021 ist klar, dass der erste Hanse Soldan Moot Court, an dem die Universität Bremen teilnimmt, gleichzeitig der zweite sein wird, der pandemiebedingt digital ausgetragen werden wird. Wie der wissenschaftliche und organisatorische Verantwortliche für den Wettbewerb, Prof. Dr. Christian Wolf in einer E-Mail an die teilnehmenden Teams mitteilte, habe sein Team und er sich wegen den stark steigenden Infektionszahlen und der unsicheren rechtlichen Rahmenbedingungen für die Durchführung entsprechender Veranstaltungen in Niedersachen „schweren Herzens […] in diesem Jahr für eine Online-Austragung [des Soldan Moots] entschieden“.

Die Durchführung des Wettbewerbs in einem Online-Format ist aber vor dem Hintergrund der sich ändernden Arbeitswelt für Juristinnen und Juristen nicht nur ein Nachteil. Noch immer ist das überzeugende Auftreten im Rahmen von Videokonferenzen für die meisten eine deutlich größere Herausforderung als in der physischen Welt. Doch auch postpandemisch werden digitale Formate auch führ Rechtsanwälte in Deutschland eine große praktische Bedeutung haben. Dies gilt auch und gerade für Verhandlung im Wege der Bild- und Tonübertragung nach § 128a ZPO, die nun beschleunigt durch Corona Einzug in den Gerichtsalltag gehalten haben. Diese Verhandlungsführung wird nun also im Wettbewerb simuliert.

Trotzdem ist ein Studentenwettbewerb mehr als nur die Simulation einer Gerichtsverhandlung. Netzwerken beim Rahmenprogramm und Feiern ist mindestens ebenso wichtig. Aber auch in der Online-Fassung des Studentenwettbewerbs wird das Rahmenprogramm nicht zu kurz kommen. So wird die Hannoversche Anwaltskonferenz am Mittwoch, dem 06. Oktober 2021 auch online interaktive Elemente erhalten, es ein gemeinsames Online-Kochen geben, zur interaktiven Vernetzung die zweite Kanzleibörse und der zweite Digitalen Jahrmarkt angeboten und allen Teams für die Finalrunden am Samstag, dem 09. Oktober 2021 ein „Public-Viewing-Pakete“ erhalten. Auch an die besonderen Herausforderungen des digitalen Präsentierens haben die Veranstalter gedacht und werden dafür eine Vorbereitungsveranstaltung anbietet. Besondere Berücksichtigung findet dabei die Herausforderung, vor der neue Teams wie die Universität Bremen stehen: „Für neuteilnehmende Universitäten bieten wir zudem eine Veranstaltung zur Online-Verhandlung an, um einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen“, führt Prof. Wolf in seiner heutigen E-Mail dazu aus.

Da aber das klassische physische Auftreten vor Gericht weiteren für die anwaltliche Praxis von herausragender Bedeutung sein wird, will die Universität Bremen auch dies so weit wie möglich in Rahmen des diesjährigen Wettbewerbs trainieren. Besondere Bedeutung kommen dabei in jedem Fall teaminterne Verhandlungsrunde im Gerichtslabor der Universität Bremen zu. Welche weiteren Möglichkeiten sich noch bieten werden, ist derzeit unklar.

Hanse Soldan Moot Court 2021 geht in die zweite Phase

Mit der Zustellung der Klageschrift eines anderen Teams am heutigen Mittwoch, dem 11. August 2021 um 17:22 Uhr geht die Rechtssache Plakativo æd creative GmbH ./. Ares Law im Rahmen des Hans Soldan Moot Courts 2021 für das Team der Universität Bremen in die zweite Phase. Im Laufe des Nachmittags wurde auch die Klageschrift, die vom Team der Universität Bremen erstellt wurde, einem anderen Team zugestellt.

Anders als beispielsweise beim Vis Moot werden die Schriftsätze im Rahmen des Solden Moots für alle beteiligten anonymisiert zugestellt. Nicht nur die „Richter“ des Wettbewerbs, die die Schriftsätze bewerten, auch die Teams, die auf die jeweiligen Schriftsätze antworten werden, wissen nicht, von welchem Team die Klageschrift erstellt wurden. Auch wurde nicht bekanntgegeben, welches Team den ersten Schriftsatz der Universität Bremen erhalten hat.

In der zweiten Phase des Wettbewerbs müssen nun die Klageerwiderungen inklusive der im Sachverhalt bereits angelegten Widerklage verfasst werden. Die Teams stehen nun vor der Herausforderung einen Perspektivwechsel vorzunehmen. War es bislang deren Aufgabe als Vertreter der Klägerin darzulegen, dass die klagende Werbeagentur Plakativo æd creative GmbH Anspruch auf die vereinbarte Vergütung in Höhe von 50.000,- € zuzüglich Verzugszinsen hat, müssen nun aus Sicht der beklagten Rechtsanwaltskanzlei Ares Law rechtliche Argumente gesammelt werden, warum diese Forderung gerade nicht besteht. Zudem muss im Rahmen der Widerklage dargelegt werden, warum die beklagte Rechtsanwaltskanzlei einen Anspruch auf Löschung ihrer Website von der Liste der Referenzprojekte auf der Website der Widerbeklagten Werbeagentur Plakativo æd creative GmbH hat.

Für die zweite Wettbewerbsphase steht dem Team nun vier Wochen und ein Tag zur Verfügung. Am Donnerstag, dem 09. September muss um 23:59 Uhr die Klageerwiderung inklusive Widerklage eingereicht sein um an der dritten und letzten Phase des Wettbewerbs teilnehmen zu können: den mündlichen Verhandlungsrunden.

Ob die mündlichen Verhandlungen – die sich in vier Verhandlungen in der Vorrunde und die KO-Runden der acht besten Teams aufteilt – physisch in Hannover stattfinden werden oder erneut coronabedingt digital stattfinden müssen, werden die Veranstalter des Soldan Moots nächste Woche bekanntgeben. MCAB e.V. wünscht dem Team der Universität Bremen viel Spaß und Erfolg bei den noch vor ihnen liegenden Wettbewerbsphasen.

Klageschrift im Rahmen des Soldan Moots 2021 eingereicht

Die First ist des Anwalts täglich Brot. Dies mussten auch die fiktiven Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte im Rahmen des Hans Soldan Moot erleben. Denn man heutigen Donnerstag, den 05. August 2021 endete die Frist für die Einreichung der Klageschrift in der Rechtssache Plakativo æd creative GmbH ./. Ares Law. Bis um 23:59 Uhr musste die Schriftsätze „fristwahrend beim Landgericht (info@soldanmoot.de)“ eingegangen sein, wie es in der Info-Mail der Soldan Moot-Veranstalter vom 03. August 2021 hieß.

Geschwächt durch Krankheitsbedingte ausfälle kämpfte das Team fast bis zur letzten Minute die bestmögliche anwaltliche Vertretung für die Werbeagentur Plakativo æd creative GmbH sicherzustellen und eine gelungene Klageschrift beim Landgericht einzureichen damit der Mandant seine wohlverdiente Vergütung für die für die Rechtsanwaltskanzlei Ares Law erstellte Werbekampagne erhält. So dauerte es bis 23:22 Uhr bis der Schriftsatz endlich eingereicht werden konnte.

Das unter „info@soldanmoot.de“ erreichbare (fiktive) Landgericht des Soldan Moots stellte sich dabei als ganz besonders heraus, denn seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben offensichtlich wie die Mitglieder des Bremer Soldan Moot-Teams eine Affinität für Nachtschichten entwickelt. Während wohl die Beschäftigten aller anderer Gerichte längst im Feierabend verschwunden sind, brannte bei diesem Landgericht noch weiter Licht. Bereits um 23:26 Uhr bestätigte ein fleißiger Mitarbeiter der Gerichtskanzlei „offiziell den Eingang der Klageschrift“.

Jetzt dürfen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Soldan Moots einige Tage ausruhen und das Wochenende genießen. Erst Anfang nächster Woche wird dem Team der Universität Bremen ein Schriftsatz zur Klageerwiderung zugestellt. Dann beginnt der zweite Teil des Wettbewerbs. Jetzt heißt es aber zunächst, den erfolgreichen Abschluss des ersten Teils zu feiern.

MCAB e.V. gratuliert dem Team zum Einreichen des aller ersten Schriftsatzes der Universität Bremen im Rahmen des Soldan Moots und wünscht alle Beteiligten weiterhin viel Spaß und Erfolg.

Liste der teilnehmenden Teams für den Soldan Moot 2021 veröffentlicht: Das Team der Universität Bremen tritt gegen 30 andere Teams an

Wenige Tage vor der Abgabefrist für die Klageschrift ist nun die Anmeldefrist für den 9 Hanse Soldan Moot Court (Soldan Moot) abgelaufen. Am heutigen Dienstag, dem 3. August 2021 haben die Veranstalter die Liste der teilnehmenden Teams veröffentlicht. Insgesamt nehmen 31 Teams von 17 Universitäten aus ganz Deutschland am Soldan Moot 2021 teil. Die Liste aller teilnehmenden Teams kann unter https://soldanmoot.de/soldan-moot-2021/#teams abgerufen werden.

Damit ist nun auch klar, dass man bei den vier mündlichen Verhandlungen in Hannover zu den besten 24 % gehören muss, um als Team in die Finalrunden einzuziehen. Für die Universität Bremen, die dieses Jahr zum ersten Mal und mit nur einem Team beim Wettbewerb vertreten ist, stellt dies eine Herausforderung dar, der sich das Team bestehend aus Franca Braach, Veronika Lutter, Teresa Vida Offenhäuser und Seyyid Ünal aber mit Begeisterung und vollem Elan stellt.

In weniger als 50 Stunden, am Donnerstag, dem 6. August 2021 um 23:59 Uhr wird der erste von drei Teilen des Wettbewerbs – die Erstellung der Klageschrift in dem fiktiven Zivilverfahren von der Landgericht Hannover in der Rechtssache Plakativo æd creative GmbH . / . Ares Law Rechtsanwälte PartG mbB – beendet sein. Ein vollständiger Entwurf der ersten Klageschrift, die je von der Universität Bremen im Rahmen des Soldan Moots verfasst wurde, liegt auch bereits vor. Aber bis zur Finalisierung liegt noch eine Menge Arbeit vor dem Team. Um die Argumentationen zu perfektionieren und letzte Schwächen zu beheben diskutierte heute das Team bis in die späten Abendstunden den Entwurf des Schriftsatzes mit den Coaches RA’in Sandra Gerdes und Tobias Pinkel. Auch morgen und übermorgen werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Vis Moot nicht nur viel Zeit mit dem Schriftsatz sondern auch in ZOOM-Besprechungen mit ihren Coachs verbringen.

Danach heißt es abzuwarten, welche Klageschrift dem Team der Universität Bremen zugestellt wird um sodann mit den Arbeiten an der Klageerwiderung zu beginnen. MCAB e.V. wünscht dem Team und seinen Coachs viel Spaß und Erfolg bei den anstehenden Arbeiten am Soldan Moot.

Soldan Moot-Team trifft sich zum ersten Mal physisch

Zwei Wochen nachdem mit der Ausgabe der Fallakte der diesjährige Hans Soldan Moot Court begann und nach unzähligen digitalen Teambesprechungen mit und ohne Coachs über ZOOM traf sich am heutigen Donnerstag, dem 15.07.2021 das Soldan Moot-Team der Universität Bremen zum ersten Mal persönlich, um über die Klageschrift zu diskutieren. Was vor wenigen Monaten noch eine Selbstverständlichkeit gewesen wäre, hat in Zeiten der Pandemie schon so etwas wie nachrichtenwert.

Coronakonform mit 1,5 m Sicherheitsabstand, regelmäßigem Lüften, Registrierung für den Gebäudezugang und vielen weiteren Hygieneauflagen war das Treffen komplizierter als bei Moot Courts in früheren Jahren. Dennoch freuten sich alle Beteiligten sehr, einmal unmittelbar mit anderen angehenden Juristen über die spannenden Fragen der Klageschrift diskutieren zu können, ohne die ganze Zeit auf den Bildschirm und die kleinen Kacheln in der ZOOM App zu starren.

Um die seltene Gelegenheit des gemeinsamen Arbeitens optimal nutzen zu können, trafen sich die Teammitglieder gleich morgens nach Öffnung des Fachbereichs Rechtswissenschaft um 8:00 Uhr. Noch hat das diesjährige Soldan Moot-Team drei Wochen Zeit, den ersten Schriftsatz – die Klageschrift – im Rahmen des Wettbewerbs fertigzustellen.

Deshalb war das heutige Arbeitstreffen ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Erfolg. Weiterhin stehen die Teammitglieder im regelmäßigen Austausch mit den Coachs, um so wissenschaftliches aber auch praxisnahes Feedback zu erhalten. Die Treffen in größerer Runde, an denen neben den Teammitgliedern auch die drei Coachs teilnehmen, werden allerdings vorerst weiterhin digital stattfinden müssen. Um aber auch den spannenden direkten Austausch fortsetzen zu können, ist das Team morgen erneut zum internen Arbeitstreffen verabredet.

Bleibt zu hoffen, dass im Laufe des Wettbewerbs die Coronaeinschränkungen mit fortschreitendem Impferfolg weiter gelockert werden und Treffen wieder regelmäßig persönlich stattfinden können. Der direkte Austausch, so hat sich auch der heutige Tag wieder gezeigt, fördert den Austausch und die Suche nach den besten Argumenten im Vergleich zu digitalen Meetings deutlich stärker. Eine gute Nachricht in diesem Kontext ist, dass Studierenden der Universität Bremen nun gesonderte Termine zur Impfung in Bremen auch unabhängig von deren Wohnort zur Verfügung stehen.

MCAB e.V. wünscht dem Team weiterhin viel Spaß und viel Erfolg bei dem Wettbewerb und drückt die Daumen, dass auch die mündlichen Verhandlungen im Rahmen des Pre-Moots in Hamburg und des Wettbewerbs in Hannover physisch stattfinden können.

Soldan Moot-Team 2021 trifft sich zur ersten Fallbesprechung

Am heutigen Samstag, dem 03.07.2021 hat sich das Soldan Moot-Team der Universität Bremen zum ersten Mal getroffen, um über den diesjährigen Fall zu diskutieren. Die Akte für den Wettbewerb wurde am Donnerstag veröffentlicht. Das Team, bestehend aus Franca Braach, Veronika Lutter, Teresa Vida Offenhäuser und Seyyid Ünal erörterte zusammen mit der Teamleiterin RA’in Sandra Gerdes, LL.M. und Coach Tobias Pinkel, LL.M. über ZOOM die wesentlichen Tatsachen aus der Fallakte sowie die wichtigsten Rechtsfragen, die draus ergeben und grundlegende Fragen des Aufbaus des Schriftsatzes. Zudem wurden weitere Rechercheaufgaben verteilt und ein Zeitplan für die Erstellung des Schriftsatzes aufgestellt.

Nun haben die Studierende zunächst sechs Wochen Zeit, die Klageschrift zu verfassen, um sodann in den darauffolgenden vier Wochen die Klageerwiderung zu erstellen. Neben zahlreichen Treffen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer untereinander, wird sich das Team bis zur Abgabe der Klageerwiderung am 09.09.2021 mit den Coachs zum jour fixe jeden Mittwoch – vorerst weiterhin digital via ZOOM – treffen.

Anders als im Studium, in dem die Studentinnen und Studenten bei Klausuren oder Hausarbeiten stets die Aufgabe haben, die überzeugendste juristische Lösung zu einem Sachverhalt zu finden, stehen die angehenden Juristinnen und Juristen im Rahmen des Wettbewerbs zunächst vor der Herausforderung, juristisch zu begründen, warum die Klägerin im Recht ist. Es müssen unter anderem Argumente dafür gesammelt werden, warum eine Werbeagentur Anspruch auf Zahlung eines vereinbarten Honorars haben soll, obwohl sie eine Werbekampagne erstellt hat, die voraussichtlich gegen berufsrechtliche Bestimmungen des Werbenden verstößt und sich trotz mehrfacher Aufforderung einer Nachbesserung gänzlich verweigerte.

Es stehen also spannende und arbeitsreiche Wochen von dem Bremer Soldan Moot-Team. MCAB e.V. wünscht dem Team und seinen Coachs viel Spaß und Erfolg und ist davon überzeugt, dass sich die Vertreterinnen und Vertreter der Universität Bremen bereits bei der ersten Teilnahme des Fachbereichs an diesem Wettbewerb sehr erfolgreich schlagen werden.

Der Soldan Moot 2021 hat begonnen

Mit der Ausgabe der 45-seitigen Fallakte hat am heutigen Donnerstag, dem 01.07.2021 der 9. Hans Soldan Moot Court (Soldan Moot) zur anwaltlichen Berufspraxis begonnen, bei dem neben dem Zivil- und Zivilprozessrecht auch wieder Fragen des Anwaltsrechts im Mittelpunkt der Auseinandersetzung stehen. Zum ersten Mal nimmt in diesem Jahr ein Team der Universität Bremen an dem Wettbewerb teil. Für die vier Studentinnen und Studenten des Fachbereichs Rechtswissenschaft geht es nun zunächst darum, sich mit dem Fall vertraut zu machen.

Die Akte besteht – wie auch in den letzte Jahren – aus der vorgerichtlichen Korrespondenz zwischen den beteiligten Anwältinnen und Anwälten sowie zwischen den Streitparteien und verschiedenen Beweismittel. Als Beweismittel finden sich in der Akte dieses Jahr u.a. ein Zeitungsartikel, Screenshots von Websites und Sozialen Medien-Seiten, ein Werbeflyer und – bei Moot Courts bislang ehr selten – ein Link und QR-Code zu einem Werbevideo. Die Klage in dem fiktiven Fall ist erneut vor dem Landgericht Hannover zu erheben.

In den kommenden Wochen müssen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit zahlreichen Fragen zum BGB, zur ZPO und zum anwaltlichen Berufsrecht beschäftigen. Seltenheitswert hat hingegen, dass eine der beteiligten Anwaltskanzleien selbst Streitpartei ist und sich im Prozess auch selbst vertritt. Streitgegenstand ist nämlich die Erstellung einer Werbekampagne für die beklagte Anwaltskanzlei durch eine Werbeagentur, die Klägerin in diesem Moot Court. Da die Werbekampagne aus Sicht der Beklagten gegen anwaltliches Berufsrecht verstoße und deshalb mangelhaft sei und sich die Klägerin einer Nachbesserung verweigert habe, verweigert die Beklagte die Zahlung des Honorars. Nun wird über diese Zahlung vor dem fiktiven Gericht gestritten. Bereits die materiellen Fragen des Werkvertrags sind also mit Fragen des anwaltlichen Berufsrechts verknüpft. Aber damit noch nicht genug: Eine Partnerin der Kanzlei, die die Klägerin vertritt, ist gleichzeitig Gesellschafterin der Klägerin. Auch hier wird in der Akte bereits die Frage nach der berufsrechtlichen Zulässigkeit der Mandatierung durch die Beklagte aufgeworfen.

Der Fall wirft also viele spannende juristische Frage auf. Viel Zeit für eine erste eigene Sichtung des Falls bleibt den Mitgliedern des Bremer Soldan Moot-Teams allerdings nicht. Denn bereits am Samstag, dem 03.07.2021 steht die erste Teambesprechung des Falls über ZOOM auf dem Programm. Am 05.08.2021 werden die Studentinnen und Studenten der Universität Bremen sodann ihre erste Klageschrift beim Soldan Moot einreichen.

MCAB e.V. wünscht dem Team und seinen Coachs viel Spaß und Erfolg bei der Bearbeitung des Falls.