Der Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot (Vis Moot) lebt mit seinen ca. 400 teilnehmenden Teams von allen Kontinenten und tausenden von Schiedsrichtern aus der ganzen Welt von den persönlichen Begegnungen nicht nur während den simulierten mündlichen Schiedsgerichtsverhandlungen, sondern auch bei zahlreichen sozialen Netzwerkveranstaltungen, die den jährlichen Wettbewerb begleiten. Deshalb war die Nachricht, die die Organisatoren am heutigen Samstag, dem 04. September 2021 an die Vis Moot-Gemeine übermittelten, dass der 29. Vis Moot wegen der anhaltenden pandemischen Lage gleichzeitig der dritte digital durchgeführt Wettbewerb sein wird, auch für das Team der Universität Bremen eine Enttäuschung. Umso erfreulicher ist es, dass sich die Organisatoren trotz dieser Einschränkungen Mühe geben, die Vis Moot-Erfahrung so weit wie möglich trotz der auch im nächsten Früher noch zu erwartenden Reisebeschränkungen für Fernreisen aufrechtzuerhalten. So soll auf jedem Kontinent ein regionales soziales Event für die teilnehmenden Studierenden – von den Veranstaltern als „Social Vis Moot Bubble“ bezeichnet – stattfinden. Für Europa wird dieses am üblichen Vis Moot-Veranstaltungsort – also in Wien – stattfinden. Auch ohne mündliche Verhandlungsrunden im Universitätsgebäude der juristischen Fakultät in Wien und den üblichen Kanzleibüros können die Bremer Studentinnen und Studenten des diesjährigen Teams also weiterhin auf einen Besuch der österreichischen Hauptstadt hoffen – so es die pandemische Lage im nächsten Früher zulassen sollte. Über das genaue Format der „Social Vis Moot Bubbles“ werden die Veranstalter noch zu gegebener Zeit informieren. Das Informationsschrieben der Veranstalter kann unter dem nachfolgenden Link abgerufen werden: https://vismoot.blob.core.windows.net/messageattachment-a7876b50-3aa0-4495-bbd5-e57776622e6e/29th_Willem_C_Vis_Moot.pdf
Mit der heutigen Entscheidung erhält das Team der Universität Bremen Planungssicherheit und weiß, dass es sich für den Wettbewerb in erster Linie auf die auch der Praxis immer wichtiger werdende Durchführung von Schiedsrechtsverhandlungen in Form einer Videokonferenz vorbereiten muss. Dennoch soll in internen Übungsrunden im Gerichtslabor der Universität Bremen, aber auch in regionalen Übungsrunden mit anderen Universitäten das in der Praxis weiterhin wichtige klassische plädieren vor Schiedsgerichten geübt werden. Mit diesem Kompromiss haben die Studierenden die Chance, beide Formen von Schiedsgerichtsverhandlungen zu trainieren und gleichzeitig durch physische Treffen anderer Teams einen wesentlichen Teil der Vis Moot-Erfahrung zu machen.