Mit dem Vis Moot-Vorbereitungsseminar von MCAB e.V. geht das Bremer Team den nächsten Schritt auf dem Weg zur erfolgreichen Wettbewerbsteilnahme

Unmittelbar nach dem Ende des virtuellen Wochenendblockseminars „How to Draft a Memorandum in International Business Law“ von Sandra Gerdes, LL.M. vor einer Woche ging die Vorbereitung für die diesjährigen Mitglieder des Bremer Vis Moot-Teams weiter. Organisiert von MCAB e.V. trafen sich die Bremer Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Vis Moot 2021/22 eine Woche lang, um sich weiter auf die Inhalte des Wettbewerbs vorzubereiten.

Da die Veranstaltung nur dem Vis Moot-Team offenstand, konnte sie auch unter Einhaltung der aktuell in Bremen geltenden Abstands- und Hygienevorschriften physisch stattfinden. So bot das Seminar dem Team auch Gelegenheit, sich vor Beginn der Schriftsatzerstellung besser kennenzulernen.

Inhaltlich bestand die Veranstaltung aus vier Teilen. Zunächst wurde anknüpfend an die Lehrveranstaltung „International Contract Law and Commercial Arbitration“, die im letzten Semester von Tobias Pinkel, LL.M. angeboten wurde, die Einführung in die Grundzüge des UN-Kaufrechts und des Schiedsprozessrechts wiederholt und vertieft. Auf dieser Basis bearbeiteten sodann die Studentinnen und Studenten im zweiten Teil der Blockveranstaltung in Teamarbeit kurze Fälle zu Vis Moot-Relevanten Themen. Dabei konnte sie nicht nur ihr zuvor theoretisch erlerntes Wissen praktisch anwenden, sondern auch ihre für den Wettbewerb zentrale Fähigkeiten, selbstständig in den relevanten Datenbanken materialen zu finden, verbessern. Bei der Besprechung der Fälle mit dem Teamleiter des diesjährigen Vis Moot Teams zeigte sich, dass die Vorbereitungsveranstaltungen bislang durchaus erfolgreich waren.

Der Höhepunkt war wohl der dritte Block der MCAB-Vorbereitungswoche: Ein Mini Moot Court zur CISG. Hier erhielten die Studierenden einen zweiseitigen Sachverhalt und eine Procedural Order eines Schiedsgerichts, auf deren Basis innerhalb von zwei Tagen kurze Plädoyers vorzubereiten waren. Dafür wurde das Vis Moot-Team für Wien in zwei Gruppen aufgeteilt, die jeweils eine Prozesspartei vertreten sollten. Als vorsitzender Schiedsrichter fungierte der Teamleiter Tobias Pinkel, als beisitzende Schiedsrichterinnen die beiden Teilnehmerinnen des Vis East Moot-Teams für Hongkong, die bereits im letzten Jahr am Vis Moot teilgenommen hatten.

Die Plädoyers wurden im Gerichtslabor der Universität Bremen gehalten und als Videos aufgezeichnet. So erhielten die Teilnehmerinnen auch zum ersten Mal die Chance, ihren eigenen Vortragsstiel aber auch die Überzeugungskraft ihrer Argumente im Nachgang anhand einer Videoanalyse selbst zu beurteilen.

Im letzten Teil der Veranstaltung ging es um die ganz praktische Vorbereitung der Vis Moot-Schriftsätze: Die Einrichtung eines gemeinsamen Cloud-Ordners, Festlegungen für gemeinsamen Zitierregeln, Festlegungen für das Layout des Schriftsatzes, Einrichtung einer Cloud-Ablage für gemeinsam benötigten Quellen und vieles mehr.

Damit sind die Vorbereitungsveranstaltungen, die an der Universität Bremen organisiert werden, abgeschlossen. Allerdings stehen vor Beginn der Schriftsatzphase noch externe Vorbereitungsseminare auf dem Programm. So hat sich das Team bei der Frankfurt Drafting School (FDS), die vom Frankfurt Moot Alumni Association e.V. organisiert wird, beworben und hofft, eine der begehrten Plätze zu erhalten.