Ende der Hauptrunde beim Vis Moot 2020/21

Am heutigen Dienstag, dem 30. März 2021 ging die Hauptrunde des diesjährigen Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot (Vis Moot) zu Ende. In diesem Jahr traten beim 28. Vis Moot, der virtuell in Wien stattfand, 385 Teams aus 80 Ländern gegeneinander an. Die Hauptrunde dauerte vier Tage. Jedes Team hatte dabei die Gelegenheit gegen vier andere Universität anzutreten.

Nachdem das Team der Universität Bremen in den letzten drei Tagen ausschließlich gegen Universitäten aus Nord- und Südamerika angetreten war, kam der heutige Gegner aus Europa. In der Anhörung Institut d’Etudes Politiques de Paris (Sciences-Po) v. University of Bremen schlüpften Franca Braach und Fiona Anton-Haase ein letztes Mal in die Rolle der Rechtsanwälte der Beklagten, CamVir Ltd und VectorVir Ltd, den fiktiven Pharmaunternehmen des diesjährigen Vis Moot-Jahrs aus Equatoriana.

Nach über einem halben Jahr der Beschäftigung mit fiktiven Impfstoffkandidaten gegen COVID-19, viralen Vektoren auf Basis von Krankheiten bei Gorillas, menschlichen embryonalen Nierenzellkulturen, der Beiladung von Dritten im Schiedsverfahren, virtuellen Anhörungen ohne Zustimmung einer beteiligten Prozesspartei, der Anwendbarkeit des UN-Kaufrechts bei gemischten Verträgen und der Besonderheiten der Haftung des Verkäufers wegen Ansprüche aus geistigem Eigentum von Dritten nach Art. 42 UN-Kaufrecht, geht für die Studentinnen ein Abschnitt zu Ende. Auch für den Betreuer des diesjährigen Vis Moot-Teams der Universität Bremen, Tobias Pinkel, endete mit den Verfahren Symbiosis Law School, Pune v. University of Lagos, Nigeria und University of California, Los Angeles v. ZHAW Zurich University of Applied Sciences, in denen er als Schiedsrichter fungierte, der diesjährige Vis Moot-Wettbewerb.

Obwohl das Team der Universität Bremen nicht die Endrunden erreichte, konnte es durchaus mit seinen Leistungen zufrieden sein. Auch dass die Universität Bremen erstmalig sowohl am Vis East Moot (virtuell) in Hongkong als auch am Vis Moot (virtuell) in Wien teilnehmen konnte, ist eine überzeugende Leistung des gesamten Teams. Damit haben die diesjährigen Teilnehmerinnen einen wichtigen Grundstein für die erfolgreiche Teilnahme an beiden Wettbewerben im nächsten Jahr gelegt. Besonders freut MCAB e.V., dass gleich drei Studentinnen aus dem diesjährigen Vis Moot-Team auch im nächsten Jahr wieder an dem Wettbewerb teilnehmen wollen.