Am heutigen Montag, den 1. Februar 2021 trat das Vis Moot-Team 2020/21 der Universität Bremen erstmals zur Vorbereitung auf die mündlichen Verhandlungsrunden der eigentlichen Wettbewerbe in Hongkong und Wien gegen Teams anderer Universität an. Damit verließ das Team bereits vier Tage nach Einreichung der Beklagtenschriftsätze den geschützten Raum der teaminternen Vorbereitung und vergleicht sich mit anderen Universitäten.
Die erste Übungsrunden fanden um 14:30 Uhr MEZ über ZOOM gegen das Sri Lanka Law College statt. Für die als Anwälte des Klägers auftretenden Studierenden des Sri Lanka Law Colleges fand die Begegnung also um 19:00 Uhr (Indischer Zeit) am Abend statt. Diese Freundschaftsbegegnungen wurden von den Teammitgliedern selbst organisiert. Als Schiedsrichter fungierten Coaches der beiden Teams. Von Seiten des Sri Lanka Law Colleges nahmen Iranthi Walgama, Absolventin des Sri Lanka Law College, Kandidaten für die Anwaltsprüfung und Coach des Vis Moot-Teams sowie Student Coach und Studentin im 3. Studienjahr Thiranya Abeyaratne als Schiedsrichter an dem Verfahren teil. Als vorsitzende Schiedsrichter fungierte der Team Leiter des Bremer Teams Tobias Pinkel.
Fiona Anton-Haase und Maria Lucia Toma übernahmen die ehrenvolle Aufgabe, die Universität Bremen zum ersten Mal in diesem Jahr gegen das Team einer anderen Universität zu vertreten. Während Fiona Anton-Haase die prozessrechtliche Frage vertrat, hatte Maria Lucia Toma die Aufgabe, die materiellen Forderungen der Kläger abzuwehren.
In der zweiten Übungsrunde des heutigen Tages um 18:00 Uhr MET gegen die Bilkent University Ankara (Türkei) kam dann den Studierenden der Universität Bremen die Aufgabe zu, in die Rolle der Klägeranwälte zu schlüpfen. Für die Beklagtenanwälte der Bilkent University Ankara war der Abend schon fortgeschritten, da die gut einstündige Anhörung erst gegen 20:00 Uhr türkischer Zeit begann. Dennoch kam es zu einem lebhaften Schlagabtausch zwischen den Teams, bei dem das Team der Universität Bremen durch Paulina Sophie Skarke (zu den prozessrechtlichen Fragen) und Anna Elisa Kremming (zu den Fragen des materiellen Rechts) vertreten wurde.
Die ersten Übungsrunden trugen damit dem internationalen Charakter des Wettbewerbs vollumfänglich Rechnung. Auch hat sich einmal mehr gezeigt, dass Zeitverschiebungen kein allzu großes Hindernis bei virtuellen Anhörungen im Schiedsverfahren darstellen – auch wenn in den Klägerschriftsätzen zum diesjährigen Fall häufig etwas anderes behauptet wurde.