Die internationale Großkanzlei White & Case LLP bot in diesem Jahr zum dritten Mal das „White & Case Vis Colloquium“ an. Auch das Vis Moot-Team der Universität Bremen nahm wie bereits in den vergangen Jahren an der Veranstaltung teil. In diesem Jahr waren zehn Niederlassungen von White & Case an dem Event beteiligt. Dies spiegelte sich auch in der internationalen Herkunft der teilnehmenden Universitäten wider. Auf Grund der Reiseeinschränkungen wegen der aktuellen Lage der Pandemie fand die Veranstaltung allerdings nicht im Frankfurter Büro von White & Case (mit Videozuschaltung der anderen beteiligten Niederlassungen) sondern vollständig digital über ZOOM statt.
Die zweistündige Veranstaltung führte im Schnelldurchlauf durch die Herausforderungen, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Vis Moot in den nächsten Monaten bevorstehen: Mündliche und schriftliche Präsentation, Schiedsverfahrensrecht und die CISG (mit Bezügen zum Patentrecht). Da die Veranstaltung von White & Case LLP wie jedes Jahr nach Ausgabe der Fallakte stattfand, wurden auch in diesem Jahr wieder die besonderen rechtlichen Probleme des aktuellen Vis Moot-Falls bei der Schwerpunktsetzung der Vorträge berücksichtigt. Der Praxisbezug, den bereits der Veranstalter White & Case garantiert, fand auch in der Auswahl der Referenten Widerhall. So wurde die Einführung in die in diesem Jahr beim Vis Moot anwendbaren Schiedsregeln – die „Swiss Arbitration Rules“ – von Caroline Ming (Executive Director & General Counsel, Swiss Chambers’ Arbitration Institution, Geneva) gehalten. Auch der aktuelle Vis Moot-Fallbezug zu Patentvereinbarungen wurde praxisnah mit dem Vortrag „Introduction to FRAND terms“ von Clemens Heusch (Global Head of Dispute Resolution, Nokia, Munich) kurzfristig aufgegriffen. In der Einführung in die CISG von Prof. Dr. Yeşim Atamer (University of Zurich) fanden sich ebenfalls viele Bezüge zum Vis Moot-Fall. Diese Vorträge, wie auch die Einführung in das Verfassen eines Schriftsatzes von Kirsten Odynski (Partner, White & Case LLP, Paris) fanden über ZOOM im Plenum mit fast 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern (wobei an machen Geräten mehrere Zuhörer saßen; z.B. bei Team Münster sogar acht oder bei dem Team aus Rom fünf Personen) statt. Für die Einführung in die mündliche Präsentation wurden die Studierenden hingegen in Teilgruppen den lokalen Büros von White & Case LLP zugeordnet. Für das Team der Universität Bremen bedeutet dies, dass es der Gruppe Frankfurt und Mailand unter der Leitung von Dr. Alexandra Diehl (Local Partner, White & Case LLP, Frankfurt) sowie Dr. Federico Parise Kuhnle (Associate, White & Case LLP, Frankfurt) zugeordnet wurde.
Nach über einer Woche selbstständiger Recherche zum aktuellen Vis Moot-Fall war die Veranstaltung vom White & Case LLP für die Studentinnen des Bremer Vis Moot-Teams eine gute Gelegenheit, eine erste externe Bestätigung zu erhalten, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Das Team der Universität Bremen und MCAB e.V. bedanken sich ganz herzlich bei White & Case LLP für die Gelegenheit auch in diesem Jahr wieder an dem Kolloquium teilnehmen zu können.