Heute habe die Organisatoren des Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot (Vis Moot) bekanntgegeben, dass der 28. Vis Moot als 2. virtueller Vis Moot erneut digital stattfinden wird. Erst zum 29. Vis Moot, der in der Woche vor Ostern im Jahre 2022 stattfinden wird, sollen die mündlichen Verhandlungen wieder physisch in Wien ausgetragen werden.
MCAB e.V. und das diesjährige Team der Universität Bremen bedauern diese Entscheidung sehr. Schließlich ist der Austausch mit Studenten und Schiedsrechtspraktikern sowohl aus Deutschland als auch aus anderen Rechtskulturen eine wesentliche Erfahrung, die den Vis Moot alljährlich so einzigartig macht. Dennoch ist vor dem Hintergrund der aktuellen Unsicherheiten rund um die Ausbreitung des Virus‘ Sars-CoV-2 und der Größe des Vis Moots die Entscheidung sehr gut nachvollziehbar.
Das Team der Universität Bremen hofft dennoch, möglichst viel von der klassischen Vis Moot-Erfahrungen trotz der Absage der Hauptrunde in Wien aufrechterhalten zu können. Schließlich ist es für den beruflichen Alltag von Juristen nicht nur wichtig digital in Videokonferenzen überzeugend aufzutreten. Die Verhandlungen in Präsenz werden zumindest in den nächsten Jahren weiterhin eine zentrale Rolle spielen. Deshalb ist geplant, dass sich das Team nicht nur optimal auf die virtuellen Plädoyers in Wien vorbereitet, sondern intern und extern auch physische Schiedsgerichtsverhandlungen simuliert. Dazu gehört neben den teaminternen Übungsrunden mit Videoaufzeichnung und -Feedback im „Gerichtslabor“ der Universität Bremen auch Kanzleipleadings gegen Teams anderer Universitäten in Großkanzleien. Es bleibt auch zu hoffen, dass in der laufenden Vis Moot-Saison zahlreiche größere Übungsrunden mit mehreren anderen Universitäten (sogenannte Pre-Moots) physisch stattfinden können. Als letzte Möglichkeit bleiben physische Treffen mit Teams einzelner anderer Universitäten. MCAB e.V. wird das Team bei diesen Bestrebungen unterstützen.